Einträge zum Stichwort "Marke"

Markenpiraten fälschten ganze Firma

28. April 2006

Berichten zufolge soll ein chinesisch-taiwanesisches Fälscherkonsortium eine gefälschte Parallel-Firma zum japanischen Elektronikkonzern NEC aufgebaut haben. Da die vertriebenen Produkte von durchaus guter Qualität waren, fielen die Fälschungen zunächst nicht weiter auf.
Das Unternehmen NEC wunderte sich jedoch irgendwann über die Zunahme von Supportanfragen für Produkte, die es selber gar nicht kannte. Die Fälscher hatten offenbar auch neue Geräte entwickelt, die Sie unter der Marke NEC vertrieben.

Was ist eigentlich SPAM – Wenn die Fälschung zum Original wird…

3. November 2004

SpamDer eingeweihte Online-Nutzer weiß natürlich Bescheid: Der Begriff SPAM leitet sich von einer Wurstkonserve ab, die bereits 1970 – also lange vor dem Durchbruch des Internet – in einem Sketch von Monty-Python als Synonym für eine x-beliebige Mahlzeit serviert wurde.

Heute kann einem bei dem Gedanken an SPAM aus einem anderen Grund der Appetit vergehen: In Massen überfüllt er die Mail-Konten – diesmal als Synonym für unverlangte Werbemitteilungen mit meist dubiosem Inhalt.

Wenngleich sich die Bedeutung für den Begriff SPAM für unverlangte E-Mails inzwischen fest etabliert hat, ist der eigentlich Ursprung bereits 2 mal transformiert worden.

Das erste Mal hat der Monty-Python-Sketch die Wurstkonserve zur Nerv-Konserve stilisiert.
Beim zweiten Mal haben süffisante Online-Pioniere die Nerv-Konserve zur Nerv-Mail gemacht und mit dem rasanten Wachstum des Internet hat sich dieser Begriff inzwischen eingebürgert.

Nun schickt sich der eigentliche Urheber – die US Firma Hormel Foods Corporation – an, aus dem Ruf des verfälschten Originals einen Vorteil zu ziehen. Durch den weltweiten Kultstatus des Begriffs SPAM lässt sich ein gewisser Marketing-Vorteil für das Dosenfleisch der Marke “SPAM” abschöpfen. In einigen Ländern bereits mit gegen den Trend von Dosenfleisch steigenden Absatzzahlen.
Auch ein umfangreiches Merchandising-Angebot von der Baseball-Kappe über die bedruckte Unterhose im Format XXL bis zum Eiskratzer mit Markenlogo gibt es eine überraschend große Auswahl.

Von der Seite der “Behälterfälschung-Theorie” aus betrachtet ein Interessanter Effekt: Das gefälschte Original macht sich selbst zur originalen Fälschung! Wer würde sonst schon die Baseball-Kappe eines Konservenfleisch-Fabrikanten freiwillig für Geld kaufen? :-)

Homepage der Hormel Foods Corporation: www.spam.com
SPAM Merchandising-Shop: www.spamgift.com
Artikel in Spiegel-Online zum Thema: Leckerer, junger, witziger Spam

Aditanic

25. Mai 2004

AditanicEin paar handgekritzelte Striche und schon versinkt das Markenimage des weltbekannten Sportartikel-Herstellers im Ozean…

Sollten die drei Streifen im Logo von Adidas ursprünglich die Siegertreppe der Sportler stilisieren, so wird hier durch Herstellung einer völlig sinnfremden Bildmetapher die Erinnerung an die untergehende Titanic suggeriert.

Das ganze funktioniert natürlich nur deshalb, weil der Untergang der Titanic mindestens einen ebenso hohen Bekanntheitsgrad beim Betrachter besitzt, wie die Marke Adidas.
Besonders schön in diesem Beispiel, dass durch die Flüssigkeit innerhalb des Rasierwasser-Flakons eine zusätzliche Assoziation zu den Wellen des Ozeans unterschwellig erzeugt wird.